Paul ist mein Sohn. Er hatte Knochenkrebs. Die Diagnose hat von jetzt auf gleich unser Leben verändert. Und natürlich gleichzeitig auch das seiner kleinen Schwester Emma. Sie ist drei Jahre jünger. 

 

Ein Rückblick: Sie war gerade mal zweieinhalb Jahre jung als der Papa der beiden, mein Mann unerwartet starb, Paul war immerhin schon fünfeinhalb. 

 

Und dann mit sieben musste Emma miterleben, was der Krebs mit ihrem Bruder macht.

Und was war mit ihr? Zuhause war ja niemand, wenn ich immer wieder mit Paul in der Klinik aufgenommen wurde. Also wurde Emma rumgereicht, schlief immer bei anderen Familien, bis es ihr zu viel wurde. Dann reiste Oma jedes Mal mit der Bahn 333 km an, um bei ihr zu sein und das obwohl sie noch arbeitete.

 

Den Familien bin ich unendlich dankbar. Sie nahmen Emma so liebevoll und unentgeltlich in ihre Familie auf, das ist nicht selbstverständlich. Emma war mit Ihnen unterwegs, hat viel erlebt und hatte, wie es eben ging, eine gute Zeit.....aber eben nicht mit uns zusammen. Im UKE durften die Geschwisterkinder nur am Wochenende mal zu Besuch kommen. Wie gut, dass Oma da war.

 

Es war eine machtlose und einsame Zeit für Emma. Auch im Februar 2018 war sie wieder bei einer anderen Familie untergebracht. Zwei Wochen war ich mit Paul in der Uniklinik Münster (Paul musste wieder mal operiert werden) und Emma blieb in Hamburg.

Es zerreißt mir das Herz. 

 

Daher gründete ich 2018 dieses Projekt, für Schattenkinder wie Emma. In München gab es bereits etwas ähnliches. 

 

Die Schattenkinder erhalten eine Sofortbildkamera, mit der sie fotografieren können, was sie erleben, wie sie es wahrnehmen und es so begreiflich machen. Denn diese Bilder können sie immer wieder anfassen, etwas darauf notieren, betrachten, zeigen und wenn sie mögen, darüber sprechen. Einen Namen hat es auch bereits: Empompi

Vielleicht habt Ihr Lust mich zu unterstützen.

 

Herzliche Grüße 

Susanne